Meine Meinung
Vor zehn Jahren hat Careys und
Jenessas Mutter alles hinter sich gelassen und ist mit Carey in den
Wald gezogen, wo sie sich verstecken. Den beiden Mädchen hat sie
erzählt, dass ihr Vater sie geschlagen habe. Immer wieder geht sie
in die Stadt um Vorräte und ihre Drogen zu holen. Manchmal ist die
tagelang weg - manchmal wochenlang - und manchmal kommt sie nicht
alleine zurück...
Anfangs kam ich nur schwer in
dieses Buch rein. Die Geschichte erschien mir sehr schleppend und ich
wusste noch nicht so richtig, was ich davon halten sollte bzw. was
mich erwartet. Ziemlich schnell tun sich dann aber immer mehr
Abgründe im Leben der beiden Mädchen auf und es wird rasch klar,
wer welche Rolle inne hat. Ehe ich es mir versah war ich in den Bann
des Buches gezogen.
Es war sehr bedrückend zu
lesen, welche Verantwortung Carey tragen musste und dass sie die
Mutterrolle für ihre kleine Schwester übernommen hatte. Als dann
eines Tages ihr Vater mit einer Dame vom Jugendamt im Wald auftaucht
wird ihr Leben völlig auf den Kopf gestellt und die beiden sehen
sich mit Dingen konfrontiert, die sie beide bzw. Careys kleine
Schwester noch nie im Leben gesehen haben. Im Gegensatz zu ihrer
Schwester kann Carey auch nicht alle Annehmlichkeiten dieses Lebens
einfach so annehmen, denn sie vermisst den Wald, der jahrelang ihr
zuhause war und trägt eine große Last mit sich herum. Sie ist
eindeutig eine herausragende Persönlichkeit, die definitiv im
Mittelpunkt der Geschichte steht. Alle anderen Charaktere stehen
etwas in ihrem Schatten und sind deshalb nicht detailliert
ausgearbeitet, was aber nicht weiter tragisch ist.
Es ist sehr berührend und
ergreifend geschildert, wie der Vater sich über die
Wiedervereinigung mit seinen Töchtern freut und wie liebevoll sie in
seiner neuen Familie aufgenommen werden. Insbesondere von seiner
neuen Freundin, die selber bereits eine Tochter in Careys Alter hat.
Es erschien mir allerdings etwas unrealistisch, wie schnell Carey
sich in der neuen Welt zurecht findet.
Und dann ist da noch diese
Sache mit der "Nacht der weißen Sterne"... Die ganze Zeit
über habe ich auf die Auflösung dieses Geheimnisses hin gefiebert.
Das Ende war lange nicht vorhersehbar für mich, dann hatte ich eine
Ahnung und schließlich kam es doch etwas anders und ich war
überrascht.
Der Zusammenhalt der beiden
Schwestern und ihre schrecklichen Erlebnisse sind wirklich äußerst
ergreifend geschildert und konnten mir gegen Ende sogar die ein oder
andere Träne ins Auge zaubern.
„Wenn ihr uns findet“ ist eine
zutiefst tragische Geschichte, deren Schreibstil auf Grund von Careys
besonderer Art sich auszudrücken zwar anfangs etwas
gewöhnungsbedürftig war, mich aber letztendlich sehr berührt hat.
Huhu,
AntwortenLöschenschöne Rezi, hört sich dragisch aber auch gut an.
Werde auf jeden mal reinlesen.
Wünsche Dir noch einen schönen Tag!
Liebe Grüße,
Tanja
Hallo Tanja,
Löschenes ist auch sehr tragisch gewesen..
Wünsche dir viel Spaß damit!
Nimue